So nutzen Sie Shure Audio-Lösungen an Ihrem Poly Video-Endpunkt
In diesem Blog Post zeige ich Ihnen, wie Sie Shure Produkte wie den Intellimix P300 an Ihrem Poly Videoendpunkt nutzen können. Viel Spass 🙂
Immer wieder gibt es Situationen in denen die eingebauten oder mitgelieferten Mikrofone / Lautsprecher für gewisse Konferenzräume nicht ausreichend sind. Durch eine Kooperation mit Shure hat Poly die Möglichkeit geschaffen auch hier maximal flexibel und professionell Lösungen zu generieren.
Shure ist ein US-amerikanischer Hersteller von Audiotechnik mit Hauptsitz in Niles, Illinois. Das Unternehmen wurde 1925 von Sidney N. Shure gegründet und entwickelt unter anderem Mikrofone, Tonabnehmersysteme, Kopfhörer, Drahtlossysteme, Ohrhörer und In-Ear-Monitore. Shure steht für einzigartigen Sound, Robustheit und Zuverlässigkeit.
Die Shure Corporate Website finden Sie hier: http://www.shure.com.
Freundlicherweise wurde mir von meinen Poly Kollegen (Danke @Alan Oliphant / @Vincent Dal) ein Shure Demo Kit für diesen Post zur Verfügung gestellt. Dies besteht aus:
- Shure Intellimix P300 DSP Conferencing Processor
Handbuch: https://pubs.shure.com/guide/P300/en-US - MXA310 Tischmikrofon
Handbuch: https://pubs.shure.com/guide/MXA310/en-US - MXN5C-W Netzwerk-Lautsprecher
Handbuch: https://pubs.shure.com/guide/MXN5-C/en-US
Die Hardware im Detail:
Intellimix P300 DSP Conferencing Processor
https://www.shure.com/de-DE/produkte/mischer-dsp/p300
POE Network Switch
MXA310 Tischmikrofon
https://www.shure.com/de-DE/produkte/mikrofone/mxa310
MXN5C-W Netzwerk-Lautsprecher
https://www.shure.com/de-DE/produkte/lautsprecher/mxn5
Die Installation / Konfiguration
Im Folgenden werde ich die Devices mit Ihnen zusammen grundlegend in Betrieb nehmen.
Erweiterte Einstellungen und DSP Konfigurationen sind nicht Bestandteil. Wir kümmern uns darum, dass das Mikrofon funktioniert und der Lautsprecher Ton ausgibt – that´s it 🙂
Durch den Umstand, dass alle Devices direkt per POE mit Strom versorgt werden können, ist die „quick & dirty“ Installation in 2 Minuten abgeschlossen.
Als Erstes schliessen wir den Intellimix P300 an unseren POE Netzwerk Switch an und warten bis das Device gebootet hat.
Dann verkabeln wir das Tischmikrofon.
Als Letztes nehmen wir den Lautsprecher in Betrieb und verbinden diesen mit unserem POE Switch.
Download und Installation der Software
Der nächste Step besteht aus dem Download und der Installation der Shure „Designer“ Software. Mit Hilfe dieses Tools können wir unsere Devices bequem vom PC aus konfigurieren und steuern.
Rufen Sie die Adresse https://p.shure.com/designer in Ihrem Browser auf.
Füllen Sie die entsprechenden Felder aus und klicken Sie auf Download. Der Link zum Download der Software wird Ihnen anschliessend per E-Mail gesendet.
Nachdem Sie die Email von Shure erhalten haben öffnen Sie diese bitte und klicken auf den Link „Designer 4.5.0“.
Speichern Sie anschliessend den Download in einem Verzeichnis Ihrer Wahl auf der Festplatte.
Entpacken Sie das ZIP File um die einzelnen Dateien (Installationsdatei und Manual) zu bekommen.
Doppelklicken Sie die Designer Datei um die Installation zu starten.
Belassen Sie die Werte im Folgenden im Standard (sofern keine besonderen Gründe vorliegen) und folgen Sie den Installationsanweisungen auf dem Bildschirm.
Wählen Sie die zu verwendende Netzwerkkarte zum Auffinden und Konfigurieren der einzelnen Netzwerk Komponenten.
Schliessen Sie die Installation durch Klick auf „Finish“ ab.
Tragen Sie nach dem Start der Software die gewünschten Informationen ein und klicken Sie auf „Start designing“.
Initialisierung der Devices
Klicken Sie nun innerhalb der Software in der Navigation links auf „Online Devices“.
Die 3 installierten Komponenten sollten nun bereits gefunden worden sein.
Klicken Sie auf „Initialize the devices“. Durch die Initialisierung können Sie die Geräte einer Location zuordnen und ein Passwort vergeben. Letzteres spare ich mir in meinem Lab Setup. In einer Produktivumgebung rate ich Ihnen natürlich unbedingt dazu dieses Feature zu nutzen.
Klicken Sie auf „Initialize“ und „Ok“.
Update der Devices
Bevor wir mit der eigentlich Konfiguration starten, führen wir zunächst ein Update der Komponenten auf den aktuellsten Softwarestand durch.
Dazu klicken Sie auf das oberste Kästchen um automatisch alle Häkchen vor Ihren Devices zu aktivieren. Klicken Sie anschliessend auf „Send Update(s)“.
Klicken Sie im Abfragefenster auf „Start Update“.
Nach ein paar Minuten sollten nun alle Ihre Devices mit dem aktuellsten Software Release ausgestattet sein.
Neues Projekt anlegen
Nun legen wir ein neues Projekt an. Klicken Sie dazu oben links auf „New Project“.
Vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen und ggf. eine Beschreibung. Klicken Sie auf „Create“.
Innerhalb dieses Projekts erstellen wir nun einen neuen Raum. Diese beschreibt den physikalischen Raum, in dem wir unser Equipment installiert haben. Klicken Sie hierzu auf „Create a Room“, vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen und ggf. eine Beschreibung. Klicken Sie auf „Create“.
Wir befinden uns nun der „Routing“ Ansicht und können verfügbare Devices zu unserem neu erstellen Raum hinzufügen.
Klicken Sie dazu das entsprechende Device an, halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie das Icon in den unteren, mittigen Bereich der Seite. Verfahren Sie nacheinander mit allen 3 Devices gleich.
Nachdem alle 3 Geräte in der Übersicht sind, klicken Sie oben rechts auf „Optimize“.
Im PopUp Fenster klicken Sie auf „Go to coverage“.
Klicken Sie rechts auf „Properties“ und tragen Sie die Abmessungen des Installationsraums ein. Sollten Ihnen diese nicht bekannt sein, wie in meinem Fall, benutzen Sie ein Messgerät oder einen Zollstock.
Nachdem nun alle Werte vorliegen, können wir diese eintragen und die Software die Werte übernehmen lassen. Bestätigen Sie die Änderungen mit „Ok“.
Markieren Sie nun links Ihren Lautsprecher und platzieren Sie diesen in Ihrem „virtuellen Raum“ an der installierten Position. Klicken Sie anschliessend wieder auf „Optimize“.
Ihnen werden nun die Koordinaten und Werte rechts unter Properties angezeigt. Korrigieren Sie diese ggf..
Klicken Sie oben links auf „Configure“.
Stellen Sie sicher, dass die beiden Channels nicht auf „mute“ stehen.
Verlassen Sie diesen Bereich und klicken Sie auf den „Routing“ Tab. Wir konfigurieren nun abschliessend noch die Charakteristik des Tischmikrofons.
Klicken Sie dazu auf den Mikrofon Pod.
Rechts unter „Properties“ -> „Shape“können Sie nun die gewünschte Einstellung wählen.
Soweit so gut. Wir sind nun also soweit, dass wir einen Test starten können.
Schließen Sie dazu den Intellimix P300 an Ihr Poly G-System oder Ihre G7500 an.
Teams Room System
Öffnen Sie die Settings und loggen Sie sich mit Ihrem Admin Passwort (default „sfb“) ein.
Ändern Sie die Einstellungen unter „Peripherals“ entsprechend auf den neuen Shure DSP ab.
Das war´s dann auch schon. Sie können nun bereits einen Testcall starten und Mikrofon, sowie die Lautsprecherinstallation, testen.
G7500 / Studio X50
Bitte beachten Sie, dass beim Anschluss des Shure Intellimix P300 das interne AEC ausgeschaltet wird. Desweiteren können nur Mikrofone und Lautsprecher genutzt werden, die an dem Intellimix angeschlossen sind. Poly Mics sind in diesem Setup nicht mehr nutzbar. Die Studio X30 unterstützt den DSP derzeit nicht.
Loggen Sie sich als Admin auf Ihrer Unit ein und navigieren Sie zu „Audio / Video“ -> „Audio“ und aktivieren Sie „USB Audio“.
Etwas weiter unten auf der Seite sollten Sie nun bereits einen Pegelausschlag bei „USB Speakerphone Input“ sehen. Das ist ein gutes Zeichen, dass das Mikrofon funktioniert.
Sollten Sie keinen Pegel sehen, rebooten Sie zur Sicherheit noch einmal die G7500.
Die Funktion des Lautsprechers können Sie entweder in einem Live Call testen oder Sie nutzen die Audio Diagnose Funktion der G7500 um ein Testsignal zu generieren.
Klicken Sie dazu links in der Navigation auf „Diagnostics“ und anschliessend auf „Audio Test“.
Wenn Sie hier nun auf „Start“ klicken, gibt die G7500 ein Signal an den Lautsprecher aus.
In der Designer Software können Sie, nachdem Sie den DSP angewählt haben, natürlich auch in der Kanalübersicht die entsprechenden Pegel einsehen.
Die Basis-Einrichtung ist wirklich ein Kinderspiel und geht super von der Hand. Wie Eingangs beschrieben, ging es in diesem Beispiel auch genau darum die initiale Einrichtung durchzuführen. Die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Audio Ein- und Ausgabe sind sehr gross und erfordern sicherlich weitergehendes Fach- und Akustikwissen. Eventuell behandele ich dieses Thema noch einmal in einem separaten Post, sofern mit die Demo-Unit noch länger zur Verfügung steht.
Fertig 🙂
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