
Microsoft Teams Rooms auf Android – Mai 2025 Update (Version 1449/1.0.96.2025126202)
Mit dem aktuellen Mai-Update bringt Microsoft eine Reihe neuer Funktionen und sicherheitsrelevanter Anpassungen für Microsoft Teams Rooms auf Android (MTRoA). Die neue Version 1449/1.0.96.2025126202 adressiert sowohl Administratoren als auch Endanwender mit klaren Verbesserungen in den Bereichen Meeting-Intelligenz, Sicherheit, Steuerung und Performance.
Release: 1449/1.0.96.2025126202
Release Notes
1. Facilitator Agent (Preview) – Smarte Unterstützung für ad-hoc Meetings (Pro Lizenz)
Mit der Vorschau des sogenannten Facilitator Agent kommt erstmals eine KI-basierte Unterstützung für spontane, offline geführte Diskussionen in Microsoft Teams Rooms. Der Facilitator kann gezielt in einen Raum eingeladen werden, um während einer Besprechung Notizen zu machen – auch wenn kein formales Teams-Meeting stattfindet.

Das ist besonders nützlich für Situationen, in denen sich Teams vor Ort kurzfristig treffen, aber dennoch eine strukturierte Dokumentation gewünscht ist. Die Funktion steht zunächst als Preview zur Verfügung und kann optional aktiviert werden.
Technischer Hintergrund:
- Funktioniert lokal im Raum, auch ohne Online-Meeting
- KI erstellt strukturierte Notizen
- Integration mit Microsoft 365 Copilot möglich (zukünftig)
Vorteile auf einen Blick
- Automatisierte Zusammenfassungen & To-Dos: Nach dem Meeting sind alle wichtigen Punkte inklusive Zuständigkeiten automatisch dokumentiert.
- Nutzt Copilot-Intelligenz: Die KI erkennt automatisch Themen, Aufgaben und Entscheidungen.
- Ad-hoc nutzbar im Konferenzraum: Über einen QR-Code können Benutzer den Facilitator direkt aus dem Raum starten – ideal für spontane Meetings.
- Teams Rooms Integration: Funktioniert direkt auf Windows-basierten Microsoft Teams Rooms Devices.
Real-World Use Cases – So verbessert der Facilitator Deine Meetings

Use Case 1: Hybrides Projektmeeting mit verteiltem Team

Situation:
Ein wöchentliches Projektmeeting mit zehn Teilnehmer:innen – fünf davon im Büro, der Rest remote. Das Team spricht über offene To-Dos, Abhängigkeiten und neue Kundenanforderungen. Bisher läuft alles über Screensharing, jemand schreibt manuell mit, und am Ende fehlen oft Aufgaben oder wichtige Beschlüsse im Protokoll.
Mit Facilitator:
Sobald das Meeting startet, aktiviert der Organisator mit Copilot-Lizenz den Facilitator – dieser beginnt automatisch damit, die Inhalte mitzuverfolgen. Während das Gespräch läuft, generiert die KI in Echtzeit eine strukturierte Zusammenfassung:
- Wer übernimmt welche Aufgabe?
- Welche Themen müssen nachverfolgt werden?
- Gibt es Entscheidungen oder offene Fragen?
Der Clou: Die Notizen werden als Loop-Komponenten in den Chat und Kalender eingefügt. Jeder kann sie ergänzen, kommentieren oder übernehmen. Nach dem Meeting sind alle Aufgaben direkt im Blick, und niemand muss sich mehr auf „Handschrift und Erinnerungsvermögen“ verlassen.
Mehrwert:
🔹 Kein manuelles Protokollieren mehr
🔹 Aufgabenverteilung automatisch dokumentiert
🔹 Bessere Nachverfolgung – keine Infos gehen verloren
🔹 Hybrid-Teilnehmer:innen sind gleichwertig eingebunden
Use Case 2: Spontanes Strategiemeeting im Konferenzraum

Situation:
Drei Teamleads treffen sich zufällig am Kaffeeautomaten und beschließen, sich in einem freien Konferenzraum zusammenzusetzen, um über die Roadmap fürs nächste Quartal zu sprechen. Es gibt keinen Kalendereintrag, keine Vorbereitungen – aber viele gute Ideen und Entscheidungen. Nach 45 Minuten geht jeder wieder seiner Wege – doch: Wer schreibt das auf? Wer macht was?
Mit Facilitator via QR-Code:
Im Konferenzraum erscheint am Display und am Touch Controller ein QR-Code mit „Sitzung mit Facilitator starten“. Eine Person scannt den Code, der Facilitator startet sofort ein neues Meeting auf dem Teams Rooms System – ohne Outlook-Einladung, ohne Termin.
Die KI fängt direkt an, Notizen zu machen. Themen, Aufgaben, Ideen – alles wird erkannt und strukturiert gespeichert. Die Teilnehmer erhalten im Anschluss automatisch einen Rückblick im Teams-Kalender und Chat – inklusive klarer Aufgaben und To-Dos.
Mehrwert:
🔹 Spontane Besprechungen gehen nicht mehr verloren
🔹 Keine Kalendereinladung notwendig
🔹 KI kümmert sich um die Dokumentation
🔹 Ergebnisorientierte Zusammenarbeit – ohne Admin-Aufwand
Bonus Use Case: Management Roundtable mit Entscheidungsdruck

Situation:
Ein Führungsteam trifft sich zu einem monatlichen Entscheidungsmeeting. Es geht um Budgetfreigaben, Strategieänderungen und Abstimmungen. Früher wurden Entscheidungen auf Zuruf getroffen – und am nächsten Tag war unklar, was nun wirklich entschieden wurde. Missverständnisse, unterschiedliche Versionen und fehlende Aufgaben waren die Folge.
Mit Facilitator:
Der Facilitator erstellt eine strukturierte Übersicht aller Entscheidungen während des Meetings. Aufgaben und Verantwortlichkeiten werden automatisch erkannt und zugewiesen. Es entsteht ein klarer „Rückblick“ mit nachvollziehbarer Dokumentation – ideal auch für Audits, Nachfragen oder Reporting.
Mehrwert:
🔹 Revisionssichere Dokumentation
🔹 Klarheit über Entscheidungen und Verantwortliche
🔹 Weniger Missverständnisse und Nacharbeit
🔹 Professionelleres Auftreten gegenüber Stakeholdern
Prerequisites:
Für geplante Meetings mit Facilitator (klassisch in Teams)
- Microsoft 365 Copilot Lizenz für den Benutzer, der den Facilitator nutzt
- Microsoft 365 E3 oder E5 (oder vergleichbare Business Lizenz, z. B. Business Standard + Copilot Add-on)
- Loop-Komponenten müssen in der Microsoft 365-Organisation aktiviert sein
Für Microsoft Teams Rooms on Android (ungeplante Meetings via QR-Code)
- Microsoft Teams Rooms Pro Lizenz für das Raumsystem (Wichtig: Basic reicht nicht aus!)
- Der Teams Rooms Client muss auf dem neuesten Stand sein
- Aktivierte Public Preview in der Teams Admin Center Gerätekonfiguration
- Eine Person mit Copilot-Lizenz muss das Meeting starten
- Loop-Komponenten müssen ebenfalls aktiv sein
Step by Step Guide zur Einrichtung
Weitere Details (What works and what does not work – limitations):
Setup Facilitator
2. Neue Microsoft-verwaltete Richtlinie für Device Code Flow (DCF)
Mit diesem Update wird eine neue Microsoft Managed Policy ausgerollt, die Tenants vor potenziellen Sicherheitsrisiken durch die Device Code Flow (DCF)-Authentifizierung schützt.
Hintergrund:
DCF wird genutzt, um Geräte mit begrenzter Eingabemöglichkeit (z. B. MTRoA) in Microsoft 365 zu authentifizieren. Dabei gibt der Nutzer einen angezeigten Code über ein separates Gerät ein.
Was ändert sich?
- Accounts mit DCF werden nun strenger überwacht
- Microsoft kann automatisch Richtlinien anwenden, um Angriffsvektoren zu minimieren
- Die Änderung erfolgt zentral über Microsoft und betrifft alle kompatiblen Devices
Admins sollten prüfen, ob eigene Richtlinien betroffen sind und ggf. ergänzende Maßnahmen zur DCF-Verwendung dokumentieren.
Mehr dazu hier
3. Auto-Akzeptieren von externen Proximity Joins deaktiviert
Aus Sicherheitsgründen wird das automatische Annehmen von Proximity Join-Anfragen, die von externen Tenants stammen, nun standardmäßig deaktiviert.
Bisher konnte ein Nutzer aus einem anderen Tenant sich automatisch per Proximity Join mit einem MTRoA verbinden – sofern im selben Netzwerk.

Neu:
- Proximity Join von externen Accounts muss nun manuell bestätigt werden
- Schutz vor unbeabsichtigten Verbindungen oder Missbrauch im Gastnetzwerk
- Erhöht die Sicherheit in gemeinsam genutzten Meeting-Umgebungen
4. Lokale PTZ-Steuerung der Kamera für Benutzer im Raum
Ein häufig geäußerter Kundenwunsch wird nun umgesetzt: Manuelle PTZ-Steuerung (Pan-Tilt-Zoom) direkt im Raum – auch wenn keine automatische Bildausschnitt-Erkennung (Auto-Framing) aktiv ist.
Bedeutung für den Anwender:
- Flexibilität für in-room Benutzer, z. B. bei Whiteboard-Nutzung oder Gruppenwechsel
- Funktion steht im UI zur Verfügung, wenn Auto-Framing deaktiviert ist
- Unterstützt bei Kameras mit PTZ-Funktion, insbesondere bei USB- oder IP-Kameras mit lokalen Steuerungsoptionen
So finden Sie die neue Funktion:
Klicken Sie am Touchpanel während eines Calls auf den Pfeil neben Ihrem Kamera Icon.

Sofern Framing nicht aktiviert ist, sehen Sie direkt die PTZ controls. Ansonsten deaktivieren Sie die „Enhanced Framing“ Funktion.

Ihnen stehen die folgenden Optionen zur Verfügung:
- Zoom in / Zoom out
- Links / rechts / oben / unten
- Reset der Kamera Position auf den Default Wert
Sollten Sie diese Funktion für Ihre Räume / für Ihren Raum nicht nutzen wollen, so können Sie dies über den Admin Bereich konfigurieren.
Klicken Sie auf „More“, „Settings“, „Device Settings“



Klicken Sie auf „Admin Settings“, loggen Sie sich ein, klicken Sie auf „Teams Admin Settings“



Klicken Sie auf „Devices“, klicken Sie auf „Room Camera“, deaktivieren Sie die Checkbox für „Local PTZ Camera Controls“



Nach dieser Änderung steht die Funktion dem User nicht mehr zur Verfügung.

5. Speaker Recognition und Speaker Attribution jetzt auch auf Android (Pro License)
Ein großes Highlight: Speaker Recognition wird nun auch für Microsoft Teams Rooms auf Android ausgerollt. Das System erkennt einzelne Sprecher anhand ihrer Stimme – inklusive Live-Transkription und Attribution im Protokoll.
Technische Details:
- Jede Person wird durch ein individuelles Stimmprofil identifiziert
- Die Informationen erscheinen live im Transkript des Meetings
- Optimale Ergänzung für Microsoft 365 Copilot und AI Recap
- Auch mit vorhandenen Mics / Videobars nutzbar, da die Erkennung in der Cloud erfolgt
- Funktioniert nur innerhalb Ihres Tenants und nur wenn sich ein User pro-aktiv enrolled
- Diese Funktionen sind seit Anfang des Jahres im Default enabled, lassen sich aber natürlich durch den Admin abschalten, sofern gewünscht oder notwendig
Diese Funktion verbessert nicht nur die Nachvollziehbarkeit von Besprechungen, sondern ermöglicht auch personalisierte Zusammenfassungen nach dem Meeting.
Wichtig: Die Einrichtung der Speaker Profiles erfolgt über Microsoft 365. Nutzer müssen ihre Stimme einmalig registrieren. Nachfolgend finden Sie die entsprechenden Steps:
Öffnen Sie Ihren Teams Desktop Client und gehen Sie in die Einstellungen. Klicken Sie nun links auf „Recognition“ und anschließend auf „Create Voice Profile“ .

Wählen Sie das Mikrofon aus, mit dem Sie das Stimmprofil aufnehmen wollen und klicken Sie anschließend auf „Start Voice Capture“ .



Lesen Sie nun den Text laut vor. Das System lernt nun Ihre Sprache kennen und speichert das Voice Profile.

Sie können jederzeit, das ist wichtig zu verstehen, das Profil löschen oder updaten.

Nun müssen wir noch sicherstellen, dass die automatische „In-Meeting“ Erkennung für Ihren Account aktiv ist. Dazu klicken Sie bitte auf „Copilot and transcripts“ in den Teams Desktop Settings.

Aktiveren Sie die Funktion „Automatically identify me in Meeting captions and transcripts“ .

6. Verbesserte Stabilität bei Proximity Join auf Standalone-Konsolen
Ein bekannter Bug, bei dem Standalone-Konsolen während eines Proximity Join-Versuchs kurzzeitig die Verbindung verloren und sich automatisch neu verbunden haben, wurde adressiert.
Änderungen:
- Stabilitäts- und Performanceverbesserungen beim Join-Vorgang
- Keine unerwarteten Verbindungsabbrüche mehr
- Bessere User Experience für spontane, benutzerinitiierte Verbindungen im Raum
7. Beschleunigter Verbindungsaufbau bei großen Meetings
Microsoft hat ebenfalls gezielt die Join-Zeit für Meetings mit vielen Teilnehmern (>50) verbessert. Besonders Standalone-Konsolen profitieren hiervon.
Vorher:
- Teilweise mehrere Sekunden Verzögerung bis zum vollständigen Beitritt
- Besonders bei Meetings mit vielen Teilnehmern auffällig
Jetzt:
- Optimierter Verbindungsaufbau
- Schnellere Initialisierung von Audio/Video/Participants List
- Deutlich bessere Nutzerwahrnehmung – insbesondere bei Führungskräften oder in strategisch wichtigen Calls
Meine Summary
Das Mai-Update bringt gleich mehrere relevante Neuerungen für Microsoft Teams Rooms auf Android – sowohl für Admins als auch für Anwender. Besonders die Kombination aus erweiterter Sicherheit, verbesserter Steuerung und neuer KI-Funktionen wie dem Facilitator oder der Speaker-Erkennung zeigt, wohin die Reise geht: Smarte, sichere und flexible Räume für moderne hybride Zusammenarbeit.
Leave a Comment