Microsoft Intune stellt Support für Android Device Administrator ein – Was Teams Rooms on Android Nutzer über den Wechsel zu AOSP wissen müssen

Ab Dezember 2024 beendet Microsoft Intune den Support für Android Device Administrator (DA). Dies hat Auswirkungen auf Unternehmen, die Android-Geräte nutzen, insbesondere auf jene, die Microsoft Teams Rooms on Android (MTRoA) betreiben. Für diese Nutzer ist es entscheidend, sich auf den Wechsel zu Android Open Source Project (AOSP) vorzubereiten. In diesem Blogpost werde ich die Gründe für den Wechsel erläutern, die Vorteile von AOSP aufzeigen und konkrete Schritte empfehlen, um die Migration erfolgreich zu gestalten.

Hintergrund: Warum das Ende des Supports für Android Device Administrator so bedeutend ist

Android Device Administrator war lange Zeit eine zentrale Methode zur Verwaltung von Android-Geräten in Unternehmensumgebungen. Diese Verwaltungsoption ermöglichte es IT-Administratoren, grundlegende Sicherheitsrichtlinien und Konfigurationen auf Android-Geräten durchzusetzen. Allerdings wurde sie in den letzten Jahren von Android Enterprise abgelöst, einer moderneren und sichereren Lösung, die mehr Verwaltungsfunktionen und eine bessere Integration bietet.

Microsofts Entscheidung, den Support für DA in Intune einzustellen, ist Teil einer größeren Bewegung hin zu Android Enterprise. Doch viele ältere Android-Geräte und spezialisierte Anwendungen wie Microsoft Teams Rooms on Android nutzen immer noch DA, was bedeutet, dass Unternehmen aktiv werden müssen, um Sicherheitsrisiken und Betriebsunterbrechungen zu vermeiden.

Die Herausforderung für Teams Rooms on Android Nutzer

Microsoft Teams Rooms on Android ist eine spezialisierte Lösung für Konferenzräume, die auf Android basiert, aber oft ohne Google Mobile Services (GMS) auskommt. Stattdessen stützen sich viele dieser Geräte auf eine Version von Android, die auf dem Android Open Source Project (AOSP) basiert. AOSP ist eine offene Plattform, die es Herstellern und Unternehmen ermöglicht, Android-Geräte ohne Abhängigkeit von Google-Diensten zu betreiben.

Mit dem bevorstehenden Ende des DA-Supports stehen Unternehmen, die MTRoA-Geräte nutzen, vor der Herausforderung, ihre Geräte auf AOSP umzustellen, um weiterhin eine zentralisierte Verwaltung über Intune sicherzustellen.

Warum AOSP die richtige Wahl ist

  1. Unabhängigkeit von Google-Diensten: AOSP bietet Unternehmen eine Android-Plattform ohne die Integration von Google Mobile Services. Dies ist besonders vorteilhaft für Organisationen, die aus Sicherheits- oder Compliance-Gründen die Nutzung von GMS einschränken oder vollständig vermeiden möchten.
  2. Sicherheit und Kontrolle: Durch die Nutzung von AOSP haben Unternehmen eine höhere Kontrolle über das Betriebssystem und können sicherstellen, dass nur die benötigten Dienste und Anwendungen installiert sind. Dies reduziert das Risiko von Sicherheitslücken und ungewollten Datenabflüssen.
  3. Flexibilität und Anpassbarkeit: Da AOSP quelloffen ist, können Unternehmen und Hersteller die Software an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Konfiguration von MTRoA-Geräten, die optimal auf die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens abgestimmt ist.

Empfohlene Schritte zur Migration auf AOSP

  1. Bestandsaufnahme und Analyse der aktuellen Infrastruktur:
    Zuerst sollten Sie eine umfassende Analyse Ihrer aktuellen MTRoA-Geräte durchführen. Identifizieren Sie, welche Geräte derzeit über DA verwaltet werden und welche Versionen von Android installiert sind. Dies hilft Ihnen, den Umfang der Migration besser abzuschätzen.
  2. Planung und Entwicklung einer Migrationsstrategie:
    Basierend auf der Bestandsaufnahme sollten Sie eine detaillierte Migrationsstrategie entwickeln. Dabei sollten Sie festlegen, welche Geräte auf AOSP umgestellt werden sollen und welche Richtlinien und Sicherheitskonfigurationen dafür erforderlich sind. Berücksichtigen Sie auch die notwendigen Änderungen an den Intune-Profilen und -Richtlinien.
  3. Vorbereitung der neuen AOSP-Konfiguration:
    Erstellen Sie in Microsoft Intune neue Profile und Richtlinien, die speziell für AOSP-Geräte konzipiert sind. Diese sollten alle notwendigen Sicherheitsanforderungen erfüllen und sicherstellen, dass die MTRoA-Geräte weiterhin optimal funktionieren.
  4. Testen der AOSP-Implementierung:
    Bevor Sie die Migration auf alle Geräte ausrollen, ist es ratsam, die neue AOSP-Konfiguration in einer kontrollierten Testumgebung zu testen. So können Sie mögliche Probleme frühzeitig erkennen und beheben.
  5. Durchführung der Migration:
    Nach erfolgreichem Testen können Sie die AOSP-Implementierung auf alle MTRoA-Geräte ausweiten. Stellen Sie sicher, dass der Migrationsprozess gut dokumentiert und überwacht wird, um Störungen im Betriebsablauf zu minimieren.
  6. Schulung und Support für IT-Teams:
    Schulen Sie Ihre IT-Teams in der Verwaltung und Fehlerbehebung von AOSP-basierten Geräten. Da AOSP einige Unterschiede zu herkömmlichen Android-Versionen aufweist, ist es wichtig, dass Ihre Teams mit den neuen Prozessen vertraut sind.

Was Sie jetzt tun müssen

Die Entscheidung von Microsoft, auf AOSP zu setzen, stellt Unternehmen vor die Aufgabe, ihre Microsoft Teams Rooms Geräte rechtzeitig zu migrieren. Die Einstellung des Supports für Google Android Device Administrator macht es notwendig, proaktiv zu handeln, um sicherzustellen, dass Ihre Geräte weiterhin sicher und effektiv genutzt werden können.

Sie müssen allerdings nicht in Hektik ausbrechen.
Wir erwarten, dass die Poly Software-Versionen und die Migration in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 verfügbar sein werden. Dieses Update wird Teil der regulären HP | Poly-Software-Updates sein. Daher sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Geräte für automatische Updates eingestellt sind. Alternativ können Sie diese Updates über das Teams Admin Center oder Poly Lens anstoßen. Die Migration wird natürlich kostenlos sein,

Derzeit sind keine Änderungen oder Konfigurationen an Ihren HP | Poly-Geräten erforderlich. Trotzdem empfehle ich bereits jetzt die neuen Konfigurationen in Intune vorzunehmen, um vorbereitet zu sein. Ich werde in Kürze einen Step-By-Step Guide zur Intune Konfiguration veröffentlichen.

Empfehlung: Beginnen Sie jetzt mit der Planung und Umsetzung Ihrer Migrationsstrategie.