Microsoft Teams Rooms on Windows – Update 5.4.210.0 !

Ende September hat Microsoft das neue Teams Rooms on Windows Update 5.4.210.0 ausgerollt. Und wie bei jedem Release gilt: Ein genauer Blick lohnt sich. Denn hinter den Versionsnummern verstecken sich oft genau die Funktionen, die den Unterschied zwischen einem guten und einem richtig durchdachten Meeting-Erlebnis machen.

Übersicht

  • Support for Facilitator agent in scheduled Teams meetings 
  • Support for certified Touch Consoles connected to Touch board devices
  • Browser support for touch boards 
  • Recognition of in-room participants on meeting roster for Teams Rooms with Cloud IntelliFrame 
  • Manage voice and face recognition for rooms via device settings
  • Multiple camera view shown in preview video and camera settings dialog  
  • Support for multiple camera views and IntelliFrame from Teams Rooms on Windows in Teams webinar and structured meetings
  • Front-of-room view control for town hall and webinar 

Der Facilitator Agent wird jetzt richtig sichtbar

Der Facilitator Agent war zwar schon in früheren Versionen integriert, wird mit diesem Update aber erstmals vollständig in den Raum eingebunden.
Das bedeutet: Wenn ein Teams Room einem geplanten Meeting beitritt, kann der Facilitator jetzt aktiv werden – mit KI-gestützten Meeting-Notizen, Agenda-Management, Zeit-Tracking und sogar Web-basierten Antworten auf Fragen aus dem laufenden Gespräch.
Neu ist, dass diese Inhalte direkt auf dem Front-of-Room-Display angezeigt werden und so für alle Teilnehmer im Raum sichtbar sind.
Nach dem Meeting lassen sich die generierten Inhalte über den Desktop- oder Web-Client weiter nutzen.
Kurz gesagt: Der Facilitator ist damit nicht mehr nur ein Cloud-Feature, sondern Teil des eigentlichen Meetingraums – ein greifbarer KI-Begleiter, der wirklich Mehrwert liefert.


Touch-Boards, Browser & mehr Flexibilität im Raum

Spannend ist auch der neue Support für Touch-Boards in Kombination mit zertifizierten Konsolen.
Damit können Geräte wie der Surface Hub 3 jetzt parallel mit einer dedizierten Teams-Konsole betrieben werden. Das erlaubt flexible Bedienung – entweder direkt per Touch oder über die bekannte Steueroberfläche.
Gleichzeitig ist der Edge-Browser nun im privaten Modus verfügbar, sodass Webinhalte oder interne Anwendungen direkt im Raum geöffnet werden können.
Die Steuerung erfolgt zentral über das Teams Rooms Pro Management Portal, was das Ganze deutlich einfacher und sicherer macht.


Mehr Transparenz durch Teilnehmererkennung

Ein weiteres Highlight ist die neue Erkennung von In-Room-Teilnehmenden.
Wenn Personen im Raum sitzen, während das Gerät einem geplanten Meeting beitritt, können sie nun im Teilnehmer-Roster angezeigt werden.
Damit wissen Remote-Teilnehmer endlich, wer physisch anwesend ist – ein kleiner, aber wichtiger Schritt für hybride Meetings.
Voraussetzung ist die Aktivierung der Gesichts- oder Spracherkennung, die Microsoft jetzt endlich über das Portal verwaltbar gemacht hat.
Die Zeiten von PowerShell-Konfigurationszeilen sind damit vorbei – ein klarer Pluspunkt für Admins.


Multi-Camera & IntelliFrame: mehr Kontrolle für große Meetings

Auch die Multi-Camera-Unterstützung wurde deutlich verbessert.
Kameras werden jetzt parallel in der Vorschau angezeigt, und man kann direkt im Meeting zwischen ihnen wechseln.
Außerdem lassen sich mehrere Kameras und IntelliFrame nun auch in Webinaren oder strukturierten Meetings nutzen – also dort, wo der Moderator steuert, was die Teilnehmer sehen.
Das bringt deutlich mehr Kontrolle und eröffnet neue Einsatzszenarien, etwa für Unternehmensveranstaltungen oder hybride Events.


Worauf man achten sollte

Viele dieser neuen Features setzen eine Teams Rooms Pro-Lizenz voraus.
Gerade bei Funktionen mit KI-Unterstützung oder biometrischer Erkennung ist außerdem das Thema Datenschutz zentral.
Ich würde empfehlen, neue Features zunächst in einem Pilotraum zu testen – mit klar definierten Freigaben und Abstimmung mit Datenschutzbeauftragten.
Außerdem lohnt es sich, Firmwarestände und App-Versionen der angeschlossenen Hardware zu prüfen, bevor das Update breit ausgerollt wird. So vermeidet man typische Kompatibilitätsprobleme bei Touch-Displays oder Multi-Kamera-Setups.


Takeaway

Für mich ist 5.4.210.0 eines der spannendsten Releases der letzten Monate.
Der Schritt, den Facilitator Agent nun komplett in den Raum zu bringen, unabhängig vom Meeting Szenario, ist ein deutliches Signal, wohin sich Teams Rooms entwickelt: weg von reiner Meeting-Technik, hin zu einem intelligenten, unterstützenden Arbeitsumfeld.
Auch die Verbesserungen bei Kamera-Handling, Browser-Integration und Touch-Support zeigen, dass Microsoft konsequent auf Bedienbarkeit und Nutzererlebnis setzt.

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